Video-Anleitung

WIRE Mind Tutorial

Unsere Draht-Bündelsoftware WIRE Mind ist nutzerfreundlich und einfach zu bedienen. Überzeugen Sie sich selbst mit diesem Tutorial für die Verwendung.


Import

Import-Schema

Das Import-Schema definiert alle zentralen Einstellungen für den Datenimportdurch eine Schrittkette. Das bedeutet, dass WIRE Mind alle Prozesse, die hier hinterlegt und aktiviert sind Schritt für Schritt beim Import abarbeitet.

Folgende Elemente legen Sie hier fest:

  • Auswahl des Importkonverters
  • Vorbereitung der Daten
  • Daten-Mapping
  • Bündeleinstellungen
  • Meldungsverwaltung
  • Einzelader- und Bündelbeschriftung

Über diese Optionen steuern Sie, wie Daten verarbeitet, organisiert und beschriftet werden.

Hinweis zur Anpassung

Die Einstellungen gelten standardmäßig für den gesamten Importprozess. Sie können sie jedoch pro Drahtsatz auch im Nachhinein individuell anpassen.

Wichtig: Änderungen wirken sich direkt auf den Import aus. Daher ist die Empfehlung, für andere Einstellungen ein neues Importschema zu erstellen.


Import-Einstellungen

Hier legen Sie fest:

  1. Importkonverter: Wandelt die Daten ins Systemformat um.
  2. Datenvorbereitung: Optionaler Schritt zur Datenaufbereitung
  3. Bündelvorbereitung: Aktivierung per Schaltfläche (z. B. „Während des Uploads ausführen“)

Tipp

Führen Sie Testimporte mit kleinen Drahtlisten durch.


Importkonverter

Der Importkonverter bestimmt, wie Daten interpretiert und ins System übertragen werden.

Standardoption: EPLAN (Default de-DE) – empfohlen für WUSTEC-Vorlagen aus EPLAN

Tipps

  • Nutzen Sie den Standardkonverter, wenn Sie Daten aus EPLAN exportieren möchten.
  • Prüfen Sie bei eigenen Formaten, ob diese zum Konverter kompatibel sind.


Datenvorbereitung

Aktivieren Sie die Datenvorbereitung nur, wenn spezielle Datenanpassungen (z. B. eine Anpassung der Längen oder ein Aufsplitten des Drahtsatzes) notwendig sind.

Hinweis: Nicht zwingend erforderlich für den Upload


Mapping-Einstellungen

Wählen Sie ein Mapping-Profil für Ihre Daten aus.

Über die Schaltfläche „Mapping beim Import ausführen“ kann das Mapping direkt beim Import automatisch ausgeführt werden.


Bündel-Einstellungen

Bündelroutine

Die Bündelroutine definiert, wie Drähte gebündelt werden (z. B. gruppiert nach Einbauort, gesammelt nach grünen/gelben Einzeladern, anschließend nach Bauteilen etc.).

Über die Schaltfläche „Bündel Routine beim Import ausführen“ können die Einzeladern beim Import automatisch in die konfigurierten Bündel zusammengefasst werden.

Meldungsverwaltung

Die Meldungsverwaltung legt fest, bei welchen Ereignissen Fehlermeldungen angezeigt werden (z. B. wenn zwei Einzeladern mit unterschiedlichen Querschnitten auf einen Anschluss gehen).

Über die Schaltfläche „Benutzerdefinierte Meldungsverwaltung anwenden“ kann die Überprüfung des Drahtsatzes direkt beim Import automatisch ausgeführt werden.


Druck-Layout-Einstellungen

Drahtbeschriftung

Wählen Sie ein vorkonfiguriertes Layout für die Beschriftung der Einzeladern aus.

Über die Schaltfläche „Drucktext Layout beim Import hinzufügen“ werden die Einzeladern beim Import automatisch gekennzeichnet.

Bündellabel

Hier können Sie Einstellungen für eine benutzerdefinierte Beschriftung der Bündel wählen.

Über die Schaltfläche „Bündellabel Layout beim Import hinzufügen“ werden die einzelnen Bündel beim Import automatisch gekennzeichnet.


Datenformat

Strukturierung der Quelldaten

Das Datenformat definiert, wie die Quelldaten strukturiert sind und dienen dazu, die richtigen Werte, an die richtigen Stellen zu übertragen.

Folgende Element legen Sie hier fest:

  1. Vorkonfigurierte Formate: Diese sind bereits für den einfachen Import von Drahtlisten, die mit unserem "WUSTEC-Fertigungsdatenexport" optimiert und erfordern keine weiteren Anpassungen (z. B. die WUSTEC-Vorlage für EPLAN).
  2. Eigene Formate: Wenn Ihre Daten von der Standardvorlage abweichen, können Sie hier eine Schnittstelle für Ihr eigenes Datenformat bauen.


Wichtige Informationen

  • Querschnitt, Länge usw. dürfen keine Tausendertrennzeichen enthalten (z. B. '1.500' ist nicht korrekt; '1500' ist korrekt).
  • Dezimalzahlen müssen zum gewählten Kulturformat passen (z. B. '12,5' für de-DE, '12.5' für en-US)
  • Zahlenwerte müssen aus reinen Zahlen bestehen und ohne Einheiten in den Zellen stehen.


Generelle Einstellungen

Kultur (Zahlenformat)

Der Bereich Kultur (Zahlenformat) bestimmt das Format für die nachstehenden Zahlen. Sie können sich hier zwischen den zwei Formaten entscheiden:

  • de-DE: Deutsches Format (z. B. '12,34' als Dezimalzahl)
  • en-US: Englisches Format (z. B. '12.34' als Dezimalzahl)


Trennzeichen (nur für CSV-Dateien)

Hier legen Sie fest, welches Trennzeichen die Spalten in der CSV-Datei trennt (Standard: Semikolon ';').

Hinweis: Muss zum tatsächlichen Trennzeichen in der Datei passen (z. B. ',' oder 'TAB').

Tipp: Um ein Tab Zeichen einzugeben, kopiere Dir ein Tab-Zeichen z.B. aus einem Texteditor.


Erste Datenzeile (0-basiert)

Hier legen Sie fest, ab welcher Zeile die Daten eingelesen werden. Als Standard ist Zeile 0 hinterlegt.

Beispiel: Wenn die ersten 5 Zeilen Überschriften oder Kommentare enthalten, trage '5' ein (da die Zählung bei 0 beginnt).


Spalteneigenschaften

Bei Nutzung der WUSTEC-Vorlage sind alle notwendigen Spalten bereits korrekt konfiguriert (z. B. Drahtfarbe, Querschnitt).


Benutzerdefinierte Spalten

Für benutzerdefinierte Spalten können Sie über klicken auf „Spalte hinzufügen“ weitere ergänzen.

Hier legen Sie fest:

  1. ⁠Spaltenindex: Definiert die Position in der Tabelle (z. B. '0' = erste Spalte links)

  2. Eigenschaft: Weist der Spalte eine Eigenschaft zu (z. B. Drahtfarbe, Querschnitt)

Pflichtspalten:

Folgende Spalten müssen definiert sein, damit der Import funktioniert:

  • Drahttyp-Code

  • Drahtfarbe-Code

  • Draht-Querschnitt

Tipps

  1. Testen: Prüfe nach Änderungen immer mit einer kleinen Beispieldatei, ob alle Spalten korrekt erkannt werden.
  2. Vorlagen nutzen: Halte dich an die WUSTEC-Vorlage, um Zeit bei der Konfiguration zu sparen.


Datenvorbereitung

Korrekt einrichten

Die Datenvorbereitung ermöglicht es, importierte Daten vor der Verarbeitung anzupassen z. B. durch Umrechnung von Einheiten, Filter oder automatische Anpassungen.


Generelle Einstellung

Umrechnungsfaktor Drahtlänge (Standard mm)

Der Umrechnungsfaktor für Drahtlängen dient dazu, Drahtlängen, die in einer anderen Einheit in der Drahtliste vorhanden sind in Millimeter (mm) umzurechnen.

Eingabe: Trage Sie einen Multiplikator ein, um die Quelldaten in mm umzurechnen.

Beispiel: Wenn Ihre Längeneinheit in Ihrer Drahtliste "Inch" ist, tragen Sie hier '25,4' ein, um die Werte direkt beim Import in Millimeter umzurechnen. Wenn Ihre Längeneinheit in Deiner Drahtliste "cm" ist, trage hier '0' ein, um die Werte direkt beim Import in mm umzurechnen.

Tipp

Wenn Sie sich bei Ihrer Drahtlänge nicht ganz sicher sind und z.B. 10 % Längenreserve haben möchten, tragen Sie einfach '1,1' ein.

Ignoriere Drähte mit einer Länge von 0

Mit dieser Einstellung werden Drähte mit einer Länge von 0 mm nicht importiert.
Dies filtert fehlerhafte oder unvollständige Einträge aus.

Kurze Drähte verlängern

Hier legen Sie fest, ob und wie Drähte unter einer Mindestlänge automatisch verlängert werden:

  1. Keine Verlängerung (Standard): Drähte bleiben unverändert. Dies hilft gerade am Anfang, um "Fehler" im CAD zu erkennen. Sollte es dort beim Verlegen der Einzeladern z.B. zu Fehlern gekommen sein, werden diese nach dem Import angezeigt.
  2. Verlängerung für einseitige Bearbeitung: Drähte unter 85 mm werden auf 85 mm verlängert. Damit werden diese auf die Mindestlänge für die automatische Bearbeitung von Einzeladern angepasst. Dies sichert die einseitige automatische Bearbeitung (z. B. Abisolieren) und die Beschriftung der Einzelader (je nach Textlänge).
  3. Verlängerung für beidseitige Bearbeitung: Drähte unter 240 mm werden auf 240 mm verlängert. Dies ermöglicht die beidseitige maschinelle Aderend-Bearbeitung (z. B. für Aderendhülsen).
  4. Mindestlänge für Schrumpfschläuche: Drähte unter 300 mm werden auf 300 mm verlängert. Schrumpfschläuche benötigen eine Mindestlänge von 300 mm um maschinell angebracht werden zu können.

Verbindungszeichen

Die Verbindungszeichen (nach EN81346-1) werde automatisch ergänzt. Dies führt zu einer standardisierten Kennzeichnung von Anschlüssen für eine einheitliche Verdrahtung.

Diese Funktion wird häufig bei "von Hand" erstellten Verbindungslisten verwendet. Dies erleichtert die Eingabe z.B. in MS-Excel, da MS-Excel sonst bei der Eingabe diverser Zeichen eine Formel erkennt, anstatt einfach den Wert zu übernehmen.


Gruppierungsregeln

Die Gruppierungsregeln unterteilen eine Datei in mehrere Drahtsätze (z. B. für unterschiedliche Schaltschränke).

Funktion: Eine Datei mit Drähten für drei Schaltschränke (z.B. drei unterschiedliche Einbauorte) wird in drei separate Sätze aufgeteilt. Jeder generierte Drahtsatz durchläuft alle weiteren Schritte des Import-Schemas. Jeder dieser Drahtsätze wird anschließend automatisch gebündelt und die Drucktexte werden ebenfalls generiert.


Mapping

Für korrekten Datenabgleich

Das Mapping definiert, wie Daten aus Ihrer Datei den Systemvorgaben des Wire Mind zugeordnet werden. Es sorgt für einen konsistenten Datenabgleich und stellt sicher, dass Ihr Drahtsatz korrekt verarbeitet wird.

Beispiel

Sie sind ein Dienstleister, der Schaltschränke für verschiedene Kunden baut.

  1. Kunde A sendet Ihnen ein Schaltplanprojekt, in dem er alle Neutralleiterverbindungen mit dem Farbkürzel "BU" kennzeichnet und alle 24V-Verbindungen mit "DBU". Er möchte also blaue (BU) Einzeladern für seine Neutralleiter Verbindungen und dunkelblaue (DBU) Leitungen für seine 24V-Verbindungen.
  2. Kunde B sendet Ihnen ein Schaltplanprojekt, in dem er alle Neutralleiterverbindungen mit dem Farbkürzel "LBU" kennzeichnet und alle 24V-Verbindungen mit "BU". Er möchte ebenfalls blaue (LBU) Einzeladern für seine Neutralleiter Verbindungen auch dunkelblaue (BU) Leitungen für seine 24V-Verbindungen.

Damit es nicht zu Fehlinterpretationen kommt, legen Sie sich ein "Importschema A" mit dem "Mapping A" für Ihren Kunden A und ein "Importschema B" mit dem "Mapping B" für Ihren Kunden B an. Damit können Sie das gesamte "Wissen", was für Ihre Drahtlisten-Arbeitsvorbereitung notwendig ist, in WIRE Mind speichern.

Tipps für das Mapping 

  Überprüfen Sie das Mapping mit einer Beispieldatei.


Generelle Einstellungen

Bestehende Werte durch Mapping überschreiben

Aktivieren Sie diese Option, um vorhandene Zuordnungen in einer bereits zugeordneten Drahtliste zu ersetzen.

Vorgehen:

Öffnen Sie eine Drahtliste.

Klicken Sie in der oberen Leiste auf den Map-Button .

Nicht zugewiesene Endbehandlungen, oder Drahttypen werden zugeordnet, Bereits zugeordnete Eigenschaften werden ggf. durch neue Eigenschaften überschrieben. Das Mapping bezieht sich immer auf die Werte, die beim Import in der Verbindungsliste waren.
Ausnahme: Bei Nutzung der WLD-Funktion (Drahtlängenberechnung) werden WLD-Werte für die entsprechenden Anschlusstypen gesetzt, in diesem Falle werden diese Werte als Grundlage für das Mapping verwendet.


Mapping automatisch auswählen und anwenden

Vorgehen

  1. Neues Mapping-Schema erstellen
  2. Mapping-Schema im Import-Schema hinterlegen
  3. Werte händisch im Mapping-Schema eintragen, oder beim Import der Drahtlisten den Mapping-Wizzard verwenden (Siehe Mapping-Wizzard)
  4. Das Mapping wird beim Hochladen einer Datei (wenn aktiviert) automatisch ausgeführt.
  5. Sollte es nicht bekannte Werte in der hochgeladenen Verbindungsliste geben, können diese in der Mapping-Tabelle durch die Verwendung des Mapping-Wizzards hinzugefügt werden und das Mapping kann anschließend von Hand erneut ausgeführt werden.


Mapping manuell auswählen und anwenden

Mapping auswählen

  1. Wählen Sie ein vordefiniertes Mapping-Profil für deine Drahtliste aus.
  2. Aktivieren Sie "Bestehende Werte durch Mapping überschreiben", um alte Zuordnungen zu ersetzen. Oder lassen Sie die Einstellung aus, um nur "nicht zugeordnete Werte" zu mappen.

Achtung: Die Funktion "Bestehende Werte durch Mapping überschreiben" überschreibt auch händisch angepasste Werte, z.B. wenn Sie eine Aderendbehandlung händisch gesetzt haben, wird diese beim Mappen ggf. verworfen oder wieder auf den ursprünglichen Kontakt zurückgesetzt.

Nicht erkannte Werte bearbeiten

Wenn Werte nicht automatisch gemappt werden können:

  1. Klicken Sie auf "Map" und dann auf das "Augen-Symbol", um vom Mapping-Wizzard alle nicht erkannten Werte anzuzeigen zu lassen.
  2. Definieren Sie manuell, wie diese Werte gemappt werden sollen. Bestätigen Sie diese mit dem Speichern-Symbol um sie in Ihrer Mapping-Tabelle zu speichern und klicke dann auf "Map", um das Mapping durchzuführen.

Tipp: Wenn alle Werte in den Mappingtabellen eingetragen sind, aber es trotzdem Kontakte gibt, die nicht automatisch zugeordnet werden können, kann das daran liegen, dass die Kontakttypen für diesen Leitungstyp nicht existieren. Z.B. wenn Sie eine 8mm lange Aderendhülse auf eine Leitung mit 25mm² aufbringen wollen. Dies wird Ihnen dann am jeweiligen Kontakt durch ein rotes Ausrufezeichen signalisiert.

Mapping-Wizzard

Der Mapping Wizzard ist eine Funktion, die Sie dabei unterstützt, Ihr Mapping einfach und unkompliziert, Schritt für Schritt durchzuführen. Der Mapping-Wizzard schreibt die tatsächlich verwendeten Daten, in dem Moment in dem sie gebraucht werden, in die Mappingtabellen. Dies soll das händische Ausfüllen der Mapping-Tabellen erleichtern.


Zuordnung festlegen

Mit dem mappen folgender Eigenschaften, haben Sie einen sauberen Datenabgleich in Ihrem WIRE Mind:

  • Drahttyp
  • Endbehandlung
  • Drahtfarbe
  • Verlegerichtung


Mapping-Codes verwalten

Alle Ihre gemappten Werte sind in Ihren Mapping-Tabellen zu finden. Dort können Sie auch alle Werte prüfen, entfernen oder an eine andere Stelle setzen.

Sie finden hier folgende Zuordnungen:

  • Drahttyp
  • Endbehandlung
  • Drahtfarbe
  • Verlegerichtung

Codes hinzufügen oder löschen

  1. Code hinzufügen: Navigieren Sie zum Feld "Code hinzufügen". Mit einem Doppelklick können Sie hier einen neuen Wert eintragen und mit "Enter" bestätigen.
  2. Code löschen: Navigieren Sie zu "Benutzerdefinierte Codes" und löschen Sie die nicht gewünschten Werte duch Klicken auf das "X-Symbol".


Mappinggruppen

Perfekte Organisation

Mappinggruppen erkennt man an dem vorgestellten Zeichen in den Mappingtabellen. Hinter den Mappinggruppen sind Mappingtabellen hinterlegt. Diese helfen z.B. dabei, für den richtigen Drahtquerschnitt den richtigen Kontakt auszuwählen, da dies in den vorgelagerten CAD-Systemen oft nicht präzise steuerbar ist.

Anwendung

Am Beispiel einer Teilisolierten Aderendhülse soll demonstriert werden, wie eine Mappinggruppe funktioniert.

In Ihrer Drahtliste sind hier gezeigten Informationen enthalten.

In der Mappingtabelle ist der Mappinggruppe „Aderendhülse Teilisoliert“ der Wert „AEH“ zugeordnet.

Als Ergebnis erhalten Sie automatisch eine zum Drahtquerschnitt passende Aderendhülse.

Hier ist ein Beispiel, wie eine vollständig erstellte Mappinggruppe in der Mappingtabelle aussehen könnte.


Bündelroutine

Drahtlisten bündeln

In diesem Reiter definieren Sie, wie Drähte zu Bündeln zusammengefasst werden. Sie können dafür Standardstrategien nutzen oder eigene Regeln erstellen.


Generelle Einstellungen

Bestehende Bündel auflösen

Aktivieren Sie diese Option, um vorhandene Bündel aufzulösen und neu zu bündeln. Vorhandene Bündel sind bereits importierte Bündel, oder Bündel, die durch die Bündelfunktion erstellt wurden.

Altes Verhalten

Ist die Checkbox "Altes Verhalten" aktiv, werden Ketten am Anfang und Sammelbündel am Ende automatisch erstellt.

Somit kann ein vollständig funktionierender Bündel-Algorithmus mit nur einer einzigen Bündelstrategie (z.B. mit der Funktion: "Finde alle Bauteile und bündle nach denen mit der größten Anzahl von Drähten") erstellt werden.

Ablauf

  1. Kettenbündel (Chain) am Anfang: Die Verbindungsliste wird nach allen Anschlüssen durchsucht, auf die mehr als ein Draht geht. Der Algorithmus bringt die Verbindungen dann bereits in die Reihenfolge, die zum Anschließen bzw. vorab für die Twin-Aderendhülsenmontage verwendet wird.
    ⁠Tipp: Typische Kettenbündel sind z.B. 0V-Verbindungen, die von einer 0V-Klemmmleiste auf den A2 eines Schützes gehen und dann weiter von Schütz zu Schütz, um alle Schütze mit 0V zu versorgen.
  2. Normale Bündelroutine: Anschließend wird die gewählte Standard-Bündelstrategie angewendet. In der einfachsten Ausführung kann z.B. eine Strategie vom Typ "Standard" eingefügt werden, die alle Verbindungen in "Betriebsmittel" gruppiert. Setzen Sie dafür einen Haken bei "Bündel nach Eigenschaft gruppieren" und wählen Sie z.B. die Eigenschaft "Funktion, Einbauort und BMK". Zudem werden beim Gruppieren die Drähte eines Betriebsmittels auch auf eine Seite gedreht, dies erleichtert beim Verdrahten des Schaltschranks das Finden der entsprechenden Betriebsmittel.
    ⁠Tipp: Wird keine Bündelstrategie angelegt, werden alle verbleibenden Verbindungen (keine Ketten) im nächsten Schritt zu Sammelbündel zusammengefasst.
  3. Sammelbündel (Collection) am Ende: Abschließend werden alle verbleibenden Drähte in Sammelbündel zusammengefasst. Ein Sammelbündel ist ein Bündel, das aus allen verbleibenden Verbindungen besteht, die nicht durch die vorhergehenden Routinen einem Bündel zugeordnet wurden. Ein automatisch erstelltes Sammelbündel besteht aus maximal 30 Verbindungen, die weder gedreht, noch sortiert werden.


Bündelstrategien erstellen

Im Tab "Bündel Routine" können Sie über den Button "Regel hinzufügen" neue Bündelstrategien mit spezifischen Eigenschaften erstellen.


Bündelstrategie-Typen

Typ

Im Drop-down "Typ" wird der Typ des Elements ausgewählt. Sie können entweder "Standard", "Ketten", "Importierte Bündel", "Filtergruppe" oder "Gruppierungsgruppe" auswählen.

Filter

Beim Filter kann explizit nach Eigenschaften der Verbindungen gefiltert werden. Die Filter können dabei miteinander verknüpft werden. Es können zum Beispiel UND- bzw. ODER-Gruppen gebildet werden.

Beispiel im Bild: Alle Leitungen, die einen Querschnitt Größer als 1,5 mm² haben UND in der Farbe Blau ODER Schwarz sind.

Priorität

Die höchste Priorität (niedrigste Zahl) wird zuerst ausgeführt. Die ausführende Reihenfolge ist: Erst Priorität 1, dann Priorität 2, dann Priorität 3 etc.

Benennung

Die Benennung kann zum Überprüfen der Bündelfunktion herangezogen werden. Die Benennung wird anschließend beim manuellen Ausführen der Bündelroutine im Bündeldialog angezeigt.

Bündelname

Die Eigenschaft "Bündelname" wird zum Generieren des Bündelnamens verwendet.

Bündelsortierung

  • Keine: Verbindungen werden dem Bündel zugeordnet, aber nicht gedreht.
  • Bauteil: Verbindungen werden dem Bündel zugeordnet und auf das "Bauteil", für dass das Bündel erstellt wurde, gedreht .
  • Ziel Bauteil: Verbindungen werden dem Bündel zugeordnet und auf das "Ziel Bauteil", für dass das Bündel erstellt wurde, gedreht.

Beispiel: In einem Gebäudeverteiler gehen die Leitungen der Sicherungsreihen "=01-F1-F12", "=02-F1-F12" und "=03-F1-F12" auf eine Abgangsklemmleiste "=00-X1". Die Bündelung soll alle Verbindungen, die auf die Klemmleiste "=00-X1" gehen, zusammenfassen (z.B. Filter "BMK beginnt mit -X"), aber nicht nach den Anschlüssen der Klemmleiste sondern nach der Eigenschaft "Funktion und BMK" der Zielbauteile (also den Sicherungen) sortiert werden (Sortierung "Ziel Bauteil" - Eigenschaften "Funktion und BMK").

Bündeltyp

Mit dem Bündeltyp wird eingestellt, ob die Bündel Rund oder in Sequenz gebündelt werden sollen.

Bündel nach Eigenschaft gruppieren

Gruppierungseigenschaften dienen dazu, Gruppen (Bündel) zu erstellen. Ist eine Gruppierung z.B. für die Eigenschaften "Funktion, Einbauort und BMK" eingestellt, wird für jedes Bauteil ein eigenes Bündel erstellt.

Beispiel: Gruppieren nach ("Funktion, Einbauort und BMK") am Beispiel von drei SPS-Karten.

  • =AB01+S1-KF1 -> SPS-Karte 1 (Bündel 1 ("Funktion1, Einbauort1 und BMK1"))
  • =AB01+S1-KF2 -> SPS-Karte 2 (Bündel 2 ("Funktion1, Einbauort1 und BMK2"))
  • =AB01+S1-KF2 -> SPS-Karte 3 (Bündel 3 ("Funktion1, Einbauort1 und BMK3"))

Bündelgröße

Die Bündelgröße definiert die maximale Anzahl an Leitungen, die zu einem Bündel zusammengefasst werden sollen.


Standard

Diese Funktion definiert die Eigenschaften "Filtern", "Gruppieren", "Sortierung", "Bündeltyp" und "Bündelgröße" und dient der Bestimmung der Eigenschaften der entstehenden Drahtbündel.

Beispiel

  • Es sollen alle Anschlüsse gefunden werden, die nicht auf einer Klemmleiste sind
    Filter "BMK" "enthält nicht" "-X"
  • ⁠Die Bündel sollen so sortiert werden, dass alle Drähte, die auf das entsprechende Bauteil gehen, auf der "Quellseite" (links) sind.
    Bündelsortierung = Bauteil
  • ⁠Die Bündel sollen zu einem Rundbündel zusammengefasst werden.
    Bündeltyp = Rund
  • Die Einzeladern sollen nach Bauteil zusammengefasst (Gruppiert) werden
    Bündel nach den Eigenschaften "Funktion, Einbauort, BMK" gruppieren


Ketten

Diese Funktion durchsucht die Verbindungsliste nach allen Anschlüssen, auf die mehr als ein Draht geht. Typische Kettenbündel sind z.B. 0V-Verbindungen, die von einer 0V-Klemmmleiste auf den A2 eines Schützes gehen und dann weiter von Schütz zu Schütz, um alle Schütze mit 0V zu versorgen.

Tipp: Wenn bei den Anschlüssen die Eigenschaft "Doppeladerendhülse vorgeschrieben" aktiv ist, dann wird automatisch der zum Kontakttyp passende "Twin-Kontakttyp" ausgewählt.

Beispiel: Der Algorithmus bringt die Verbindungen dann in eine Reihenfolge, wie sie zum Anschließen, bzw. vorab für die Twin-Aderendhülsenmontage gebraucht wird.

Bei Anschlüssen, an denen z.B. Aderendhülsen vorgeschrieben sind und die Eigenschaft "Doppeladerendhülse vorgeschrieben" aktiv ist, werden bei Ausführung des Algorithmus automatisch die entsprechenden Doppeladerendhülsen angebracht.


Importierte Bündel

Diese Funktion dient dem Wiederherstellen von importierten Bündeln.

Beispiel: Sie importieren eine Drahtliste, in der Sie im Vorfeld schon Bündel definiert haben: z.B. alle Drähte, die durch einen Schlauch in die Türe gehen. In der Türe befindet sich ein Bauteil mit vielen Anschlüssen. Die Drähte sollen also auf das Bauteil in der Türe gedreht werden.

Um den Fall aus dem Beispiel abzubilden, müssen die importierten Bündel wiederhergestellt werden und in der Bündelsortierung der Wert "Bauteil" eingetragen sein.


Gruppenelemente

Tipp: Filtergruppen und Gruppierungsgruppen sind Sonderfunktionen, die ohne untergeordnete "Kind-Elemente" keine Funktion haben.

Filtergruppe

Die Filtergruppe filtert alle Verbindungen nach den von Ihnen definierten Kriterien heraus. Dies ist nützlich, um bestimmte Verbindungen (z.B. große Last-Leitungen) gezielt zu filtern und z. B. mit "Kind-Elementen" weiter zu sortieren.

Beispiel: Nur Drähte mit einem Querschnitt > 10 mm² werden berücksichtigt.

Gruppierungsgruppe

Die Gruppierungsgruppe gruppiert Drähte nach gemeinsamen Merkmalen, z.B. wenn eine Datei für mehrere Schaltschränke verarbeitet werden soll (Eigenschaft "Einbauort" definiert den Schaltschrank).

Beispiel: Gruppierung nach Schaltschrank, um Drahtlisten, die Verbindungen aus mehreren Schaltschränken haben automatisch nach Schaltschränken zu gruppieren.

In jedem Schaltschrank sollen: (Gruppierungsgruppe "Einbauort")

  • zuerst alle Verbindungsketten (Kind: "Ketten")
  • dann alle Grün / Gelben Verbindungen (Kind: "Standard" - Filter auf Drahtfarbe "GNGE")
  • dann die Bündel für alle Bauteile mit der höchsten Anzahl angeschlossener Verbindungen

gebildet werden. (Kind: "Standard" mit "Gruppierungseigenschaften" Funktion, Einbauort und BMK)

Hier kann die Funktion Gruppierungsgruppe, mit der Gruppierungseigenschaft "Einbauort" verwendet werden. Als "Kind-Elemente" werden dann die benötigten untergeordneten Elemente eingesetzt.


Kind-Elemente

Kind-Elemente sind alle Elemente, die unter einer "Gruppenfunktion" angeordnet sind. Kind-Elemente können ebenfalls "Gruppenfunktionen" sein, die wiederum weitere Kind-Elemente enthalten können.

Kind-Elemente können über den Button "Kind hinzufügen" hinzugefügt werden.


Manuelles Bündeln

Vorgehen

  1. Datei hochladen.
  2. Bündelroutine auswählen.
  3. Auf "Automatisch bündeln" klicken.
  4. Mit "Bündel erstellen" bestätigen.


Beschriftung von Drähten

Bessere Organisation

Im Bereich "Draht Beschriftung" legen Sie fest, wie und mit welchen Eigenschaften Ihre Einzeladern beschriftet werden sollen.

Tipps

  • Testen: Überprüfen Sie die Drucktexte mit einer Beispieldatei.
  • Konsistenz: Verwenden Sie einheitliche Abkürzungen (z. B. 'OL' für „Oben links“).
  • Platzmanagement: Vermeiden Sie überlange Texte.


Generelle Einstellungen

Bestehende Drucktexte überschreiben

Diese Funktion erlaubt das Überschreiben vorhandener Drucktexte.

Hinweis: Bestehende Texte können durch Import, manuelles Generieren („Drucktexte erstellen“ im Drahtlisten-Editor) oder automatisches Generieren beim Import erstellt worden sein.

Drucke einen * am Anfang von Quell- oder Zieltext 1, wenn zwei oder mehr Drähte auf denselben Anschluss gehen

Diese Funktion fügt einen * vor Quelltext 1, Zieltext 1 sowie bei Schrumpfschlauchtexten („Tub Anfang Zeile 1“/„Tub Ende Zeile 1“) hinzu, um zu kennzeichnen, dass auf diesen Anschluss zwei oder mehr Verbindungen gehen.

So können Anschlüsse mit mehreren Drähten markiert werden.

Texte für Schrumpfschläuche erstellen

Diese Funktion generiert Drucktexte für Schrumpfschläuche. Dies ist jedoch nur möglich, wenn ein entsprechendes Beschriftungsschema im Drucktextgenerator (unten) hinterlegt ist.


Drucktexte definieren

Hier legen Sie fest, wie Ihre Einzeladern beschriftet werden sollen. Die Einstellungen, die Sie hier vornehmen, wirken sich auf den Inkjet-Druck aus.

Dies Funktion kombiniert importierte und / oder feste Textbestandteile zu individuellen Drucktexten.

Wichtige Hinweise

Das Bedrucken der Einzeladern erfordert Platz. Je kürzer die Leitungen sind, desto weniger Platz ist für den Druck verfügbar und daher werden die Texte bei Platzmangel in einer bestimmten Reihenfolge entfernt.

Reihenfolge beim Wegfallen:

  • Drucktext 3
  • Drucktext 2
  • Drucktext 1
  • Endlostext
    Wenn der Endlostext auch zu lang für den Druck ist, wird versucht Drucktext 1 auf die Einzelader zu drucken (Dieser ist eventuell kürzer, da keine Trennzeichen vorhanden sind.)

Hinweis: In einzelnen Fällen kann es vorkommen, dass die Maschine im Grenzbereich (Drahtlänge kleiner 150 mm) die Drucktexte komplett entfernt. Dies ist technisch bedingt und kann auch nicht durch Softwareanpassungen verhindert werden.

Tipp

Platzieren Sie kritische Informationen (z. B. Bauteilname, Anschlussbezeichnung) entweder in Drucktext 1, da standardmäßig der Endlostext daraus generiert wird oder direkt im Endlostext, wenn Sie eine individuelle Konfiguration für den Endlostext vornehmen.


Drucktexte für Schrumpfschläuche

Diese Funktion erstellt – analog zu den Drucktexten für die Inkjetbeschriftung – Drucktexte speziell für Schrumpfschläuche.

Einschränkungen

  • Schrumpfschläuche sind technisch bedingt (automatisiertes Anbringen) auf eine Länge von 365 mm beschränkt. Es können deshalb maximal 20 Zeichen in eine Zeile gedruckt werden. Damit sind auf die zwei Zeilen eines Schrumpfschlauches maximal 40 Zeichen in zwei Reihen möglich.
  • Schrumpfschläuche können technisch bedingt nur auf Einzeladern bis zu einem Querschnitt von 6 mm² angebracht werden. Dies kann bei dickerem Außendurchmesser, z.B. bei kurzschlussfesten Leitungen abweichen.
  • Einzeladern außerhalb dieser Spezifikationen erhalten keine Schrumpfschläuche.


Drucktexte in Verlegerichtungen

Diese Funktion passt den Text an, der die Verlegerichtung (z. B. „Oben links“) beschreibt.

Standard vs. Anpassung

Standardtext: 'L' für „Oben links“

Anpassung: Ändern Sie den Text nach Bedarf (z. B. 'OL' für „Oben links“).


Bündellabel

Weitere Beschriftungsmöglichkeiten

Im Tab "Bündellabel" legen Sie fest, wie und mit welchen Eigenschaften Ihre Bündel mit einem Label gekennzeichnet werden sollen. Bündellabel sind Etiketten, die zur Beschriftung der Bündel an Ihren Drahtbündeln befestigt sind.

Generelle Einstellungen

Sie haben bei der Funktion "Bündellabel" bis zu drei Zeilen, die Sie individuell definieren können, um Ihre Bündel mit ergänzenden Etiketten zu beschriften.


Meldungsverwaltung

Informiert bleiben

In der Meldungsverwaltung können Sie festlegen, wie Meldungen angezeigt werden, um zwischen reinen Informationen, Warnungen und Fehlermeldungen zu unterscheiden.

Folgende Meldungstypen können Sie festlegen:

  • Info: Die Meldung dient nur zur Information. Die Meldung kann in der Verbindung angesehen werden, es wird aber kein gesondertes Zeichen dargestellt.
  • Warnung: Die Verbindung wird mit einem gelben Warnsymbol (!) markiert. In der Zusammenfassung ganz oben wird angezeigt, wenn Meldungen vorhanden sind.
  • Fehler: Die Verbindung wird mit einem roten Warnsymbol (X) markiert. Die Drahtliste kann nicht als Artikel angelegt, oder bestellt werden.


Fehlermeldungen

Anschlusskonflikte (Quell- & Zielseite)

  • #2003 / #3003: Eine Doppeladerendhülse ist erforderlich, aber nicht ausgewählt
  • #2004 / #3004: Mehrere Drähte mit unterschiedlichen Farben am selben Anschluss
  • #2005 / #3005: Mehrere Drähte mit unterschiedlichen Querschnitten am selben Anschluss
  • #2006 / #3006: Mehrere Drähte mit unterschiedlichen Typen am selben Anschluss

Drahtlänge & Verarbeitung

  • #7011: Draht zu kurz für die automatische Fertigung
  • #8601: Draht zu kurz für Schrumpfschläuche

Fehlende Drucktexte

  • Quelltext (#8104–#8106): Quelltext fehlt
  • Endlostext (#8202): Endlostext fehlt
  • Endtext (#8394–#8396): Endtext fehlt
  • Tube (#8403–#8504): Mindestens ein Tubemarking-Text fehlt 

Diese Meldungen können Ihnen helfen, mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.